Über 18.000 Fälle sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen in Deutschland im Jahr 2024
Die Zahl der sexuellen Übergriffe auf Kinder und Jugendliche in Deutschland bleibt auf einem erschreckend hohen Niveau. Laut einem aktuellen Bericht wurden im Jahr 2024 über 18.000 Fälle registriert – ein Anstieg um 18 % in fünf Jahren.
Die Zahl der sexuellen Übergriffe auf Kinder und Jugendliche in Deutschland bleibt auf einem erschreckend hohen Niveau. Laut einem aktuellen Bericht wurden im Jahr 2024 über 18.000 Fälle registriert – ein Anstieg um 18 % in fünf Jahren.
Der am Mittwoch in Berlin vorgestellte Bericht „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche 2024“ dokumentiert einen besorgniserregenden Anstieg sexueller Straftaten gegen Minderjährige. Während 2019 noch 15.936 Fälle verzeichnet wurden, stieg die Zahl im Jahr 2024 auf 18.085 – ein Zuwachs von rund 18 Prozent innerhalb von fünf Jahren.
Die Zahlen wurden in einer gemeinsamen Pressekonferenz von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt, dem Präsidenten des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, sowie der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Kerstin Claus, vorgestellt.
Innenminister Dobrindt erklärte:
„Die Zahl der sexuellen Übergriffe auf Kinder und Jugendliche bleibt auf einem schockierend hohen und inakzeptablen Niveau. Wir dürfen das nicht hinnehmen. Jeder Täter muss konsequent zur Rechenschaft gezogen werden.“
BKA-Chef Holger Münch betonte:
„Angesichts der anhaltend hohen Fallzahlen bleibt der Kampf gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen ein zentraler Schwerpunkt der Polizeiarbeit in Deutschland. Wir haben unsere personellen Kapazitäten in diesem Bereich erhöht und setzen zunehmend auf moderne technische Mittel.“
UBSKM-Beauftragte Claus forderte in ihrem Statement zudem mehr Präventionsmaßnahmen, eine stärkere gesellschaftliche Sensibilisierung sowie eine dauerhafte finanzielle Unterstützung für Hilfseinrichtungen und Beratungsangebote.
